Beschreibung
Im Laufe meines Fotografenlebens habe ich eine Reihe von Bildern gemacht, die mich tief berührt haben. Dieses Motiv gehört dazu. 2018 war ich zwei Tage in den in den Schären an der schwedischen Westküste und die Wucht der Landschaft dort hat mich geradezu umgehauen. Begegnung mit der Ewigkeit – Fotografie aus der Schärenküste.
Schwer zu fassen
Ich saß auf einem Felsen und versuchte die zeitliche Dimension zu erfassen, die zwischen der Entstehung dieser Welt und meinem Besuch in ihr lag. Das fiel mir schwer. Ich bin mir nicht sicher, ob einem Granitfelsen das Prinzip des “Hier-und-Jetzt” etwas sagen würde. Vermutlich nicht. Verglichen mit seiner Lebensspanne ist die eines Menschen ein Wimpernschlag.
Was macht diese Bilder für mich besonders?
Über die visuelle Wahrnehmung hinaus und die Bewertung zu Aspekten wie Motiv, Belichtung, Perspektive haben diese Fotografien etwas in mir erreicht, das ich gleichwohl nicht genau erklären kann. Aber die Bilder, auf die diese Wahrnehmung zutrifft, stammen samt und sonders aus der Natur. Es sind archaisch wirkende, oft auch rätselhafte Motive, die außerdem einiges an Interpretationsspielraum bieten. Vergleichbare Bilder sind hier und hier zu sehen.
Begegnung mit der Ewigkeit
Abermillionen von Wellen haben diesen Felsen getroffen. Kilometerdicke Eisschichten haben während der Eiszeit darauf gelegen. Klirrende Kälte und – wenn auch in Schweden nicht so alltäglich wie im Sommer 2018 – eine brennende Sonne haben ihm zugesetzt. Eis hat sich in winizige Spalten gezwängt und immer wieder kleine Teile abplatzen lassen. Algen haben ihre Spuren hinterlassen. Die Folgen für diesen Granitfelsen sind eher gering.
Meine Reaktion
In dieser Landschaft, so schien es mir, kann man nur religiös oder doch zumindest sehr demütig werden. Mir hat sie einen Einblick in die Ewigkeit gewährt. Ich schaute der Sonne dabei zu, wie sie zwischen den Felsen versank. Was müssen Menschen, unsere Vorfahren, die vor sehr langer Zeit hier gelebt haben könnten, gedacht haben? Für sie muss das alles vollständig unbegreiflich gewesen sein. Kein Wunder, dass sie sich von Geistern und anderen finsteren Mächten umgeben sahen. Was wussten sie schon vom Urknall? Und doch: Bei allem meinem Wissen über die Entstehung der Erde: Das hier hat mich sehr tief beeindruckt, auf eine Weise, die sich dem Verstand entzieht.
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